ALS URSPRUNG DES UNIVERSUMS

 

Jaime de la Gracia

 

 

Das Erlebnis, eine Zeitschrit zu machen, weitaus mehr als eine Herausforderung, fällt unter die Kategorie der Faszination, ist eine andere Mathematik, in der Addition oder Subtraktion oder Division etc, anderen Regeln gehorchen und die andere Möglichkeiten bietet, Mengenbegriffe anzuwenden. Hier geht es nicht einfach darum, Spreu vom Weizen zu trennen, ober alles läuft darauf hinaus, Spreu oder Weizen zu sein, jedwedes Resultat kann die Existenz einer Zeitschrift als solcher bekräftigen.

 

Selbst ihr Fortbestand ist unabhängig von Resultaten und besagt rein gar nichts über ihre kurze oder lange Lebensdauer, die Zeitschrift ist, aber dann müßte man sich fragen, was eine Zeitschrift für den Leser ist. Ich würde nicht zu behaupten wagen, dass es Leser von Zeitschriften gibt, dass eine Zeitschrift die Aufmerksamkeit des Konsumenten weckt, ist eine andere Sache und hier beginnt das Börsengeschäft, das über ihre Rezeption entscheidet.


Ich will erst gar nicht damit anfangen, mögliche Zeitschriftenarten zu nennen; mir geht es darum, diese Kommunikationseinheit als Potential der Ideen herauszustellen, die um das Universum kreisen und in der Lage sind, es zu umfassen und zu beschreiben, in diesem Falle die Literatur.


Das Wort ist ebenso wie die Schönheit aus dem Stoff, aus dem die Träume sind und wer das Wagnis einer Zeitschrift dieser Art unternimmt, konfrontiert sich mit einer Leichtigkeit, deren spezifisches Gewicht nicht quantifizierbar ist, weil die Literatur ebensowenig wie die Liebe zu den angewandten Wissenschaften zählt.


Eine gute Zeitschrift hält auf Messers Schneide das Gleichgewicht oder anders gesagt, bildet ein in sich geschlossenes Universum wie der Schein einer Kerze.

 

Jaime de la Gracia. Berlin 1999

 

Übersetzung:
Beate Rudigier
 
 
                             Versión al Español
 
 
 
 
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